Die Blockchain-Technologie hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt, vor allem wegen ihrer Rolle im Bereich der Kryptowährungen. Blockchain hat jedoch auch das Potenzial, andere Branchen zu revolutionieren, darunter die Kunstwelt. In diesem Blogbeitrag werden wir untersuchen, wie die Blockchain-Technologie im Kunstmarkt eingesetzt werden kann, um Probleme wie Fälschung und Diebstahl zu lösen.

Der Kunstmarkt ist eine Multimilliarden-Dollar-Industrie, die Investoren und Sammler aus der ganzen Welt anzieht. Doch mit dem Wachstum des Marktes sind auch die Probleme gewachsen. Eine der größten Herausforderungen ist in diesem Zusammenhang die Fälschung von Kunstwerken. Schätzungen zufolge sind bis zu 50 Prozent der Kunstwerke auf dem Markt gefälscht. Dies ist ein enormes Ärgernis für Sammler und Investoren, da gefälschte Kunstwerke nicht nur einen finanziellen Verlust bedeuten, sondern auch den Ruf des Sammlers schädigen können. Ein weiterer Aspekt betrifft den Diebstahl von Kunstwerken. Dieser kann für den Besitzer verheerend sein, da das gestohlene Kunstwerk oft unersetzlich ist. Die Wiederbeschaffung des gestohlenen Objekts kann Jahre dauern und in vielen Fällen ist der Besitz für immer verloren.

Kunstmarkt ohne Fälschungen

Genau hier setzt die Blockchain-Technologie an. Blockchain ist eine dezentrale digitale Datenbank, die Informationen sicher und transparent speichert. Sie besteht aus einer Kette von Blöcken, die jeweils eine Gruppe von Transaktionen enthalten. Jeder Block ist durch kryptografische Techniken gesichert, was bedeutet, dass er nicht verändert werden kann, ohne dass dies aufgezeichnet wird. Jeder Teilnehmer des Netzwerks hat eine Kopie der Blockchain, was bedeutet, dass die Daten in der Blockchain transparent und sicher sind. So bietet die Technologie einige Möglichkeiten, die Probleme des Kunstmarkts zu lösen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Authentizität von Kunstwerken zu überprüfen. Die Blockchain-Technologie kann hier dabei helfen, die Echtheit von Kunstwerken zu verifizieren, indem ein digitaler Fingerabdruck des Kunstwerks erstellt und auf der Blockchain gespeichert wird. Wenn ein Kunstwerk verkauft wird, kann der Käufer die Echtheit überprüfen, indem er den digitalen Fingerabdruck mit dem in der Blockchain gespeicherten Fingerabdruck vergleicht. Stimmen beide Versionen überein, kann der Käufer sicher sein, dass das Kunstwerk echt ist.

Wie die Blockchain Diebstahl und Betrug verhindert und den Handel transparenter macht

Ein weiterer Vorteil der Blockchain-Technologie ist, dass sie den Diebstahl von Kunstwerken verhindern helfen kann. Denn sie kann dazu beitragen, das Eigentum an Kunstwerken nachzuverfolgen, indem die Geschichte des Kunstwerks in der Blockchain aufgezeichnet wird. Wenn ein Kunstwerk also gestohlen wird, kann der Eigentümer den Verlust auf der Blockchain melden, um das Kunstwerk wiederzufinden. Darüber hinaus kann die Blockchain-Technologie auch verhindern, dass gestohlene Kunstwerke verkauft werden können. Wenn ein gestohlenes Kunstwerk auf dem Markt angeboten wird, kann ein potenzieller Käufer den digitalen Fingerabdruck des Kunstwerks überprüfen, um sicherzustellen, dass es nicht gestohlen wurde. Die Blockchain-Technologie ist zudem dazu geeignet, den Handel mit Kunstwerken transparenter zu machen. So kann sie den Eigentumsübergang von Kunstwerken aufzuzeichnen, sodass jeder Teilnehmer des Netzwerks den Eigentumswechsel nachvollziehen und überprüfen kann.

Neue Technologie bedeutet neues Business

Die Blockchain-Technologie bereitet aber auch den Weg für neue Geschäftsmodelle im Kunstmarkt. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Künstler ihre Werke ohne Zwischenhändler direkt an Sammler verkaufen können. Dieser Handel zwischen Künstlern und Sammlern wird darüber hinaus transparenter gemacht, indem der Eigentumsübergang dokumentiert wird. So wird auch sichergestellt, dass Künstler für den Verkauf ihrer Werke fair bezahlt werden.

Erste Beispiele existieren schon

Einige Unternehmen haben bereits damit begonnen, die Blockchain-Technologie im Kunstmarkt einzusetzen. Ein Beispiel ist Maecenas, ein Unternehmen, das eine Plattform für den Handel mit Kunstwerken auf der Blockchain geschaffen hat. In diesem Kontext ermöglicht es Maecenas den Sammlern, Anteile an Kunstwerken zu kaufen und zu verkaufen. Auf diese Weise wird der Kunstmarkt auch für Kleinanleger zugänglicher gemacht.

Insgesamt bietet die Blockchain-Technologie viele Vorteile für den Kunstmarkt, insbesondere im Hinblick auf die Überprüfung der Echtheit von Kunstwerken, die Nachverfolgung von Eigentumsverhältnissen und die Schaffung neuer Geschäftsmodelle. So kann sie kann dazu beitragen, den Markt transparenter, sicherer und für Investoren und Sammler zugänglicher zu machen. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Blockchain-Technologie hier weiter entwickeln wird und wie sie dazu beitragen kann, die Probleme dieser Branche zu lösen.

Für die Blockchain-Technologie gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Finden Sie gemeinsam mit unseren Expert:innen heraus, welche Use Cases es in Ihrem Unternehmen gibt. Nehmen Sie Kontakt auf!

Über den Autor

Mathias Herrmann

CEO bei ALLEHERZEN

Mathias Herrmann ist Internetunternehmer der ersten Stunde mit einem tiefen Interesse für digitale und Zukunftstechnologien. Seit über 20 Jahren hilft er Unternehmen dabei, mit innovativen Lösungen das Beste aus Ihren Daten zu machen – ohne dabei die Menschen hinter den Daten zu vergessen.

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