Immer wenn ich an Künstliche Intelligenz (KI) denke, kommt mir die beunruhigend emotionslose Stimme von HAL 9000, der Künstlichen Intelligenz aus Stanley Kubricks visionärem Meisterwerk „2001: Odyssee im Weltraum“, in den Sinn. Ich bin sicher nicht der Einzige, dem es so geht. Allerdings sollten wir uns beim Umgang mit diesem Thema nicht von irrationalen Ängsten leiten lassen. Nur realistische Einschätzungen von Chancen und Risiken werden uns weiterbringen. Wie ist also der aktuelle Stand der Entwicklung bei KI und welche Auswirkungen auf die Arbeitswelt wird die Digitalisierung in den kommenden Jahren wirklich haben? Lasst uns einen gemeinsamen Blick in die Glaskugel wagen!

Roboterfreude und hilfreiche Intelligenz

Roboter und Künstliche Intelligenz sollen den Menschen das Leben erleichtern und angenehmer machen. Zumindest Roboter tun dies im industriellen Umfeld sehr erfolgreich bereits seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sie bewegen schwere Lasten, schweißen, schneiden, pressen und montieren. Kurzum: Sie machen Produktionslinien auf der ganzen Welt effizienter, aber auch sichererer für ihre menschlichen Kollegen.

Auch Künstliche Intelligenzen umgeben uns – mal mehr und mal weniger offensichtlich – in unserem Alltag. So entscheidet eine KI bei jeder Internet-Recherche darüber, welche Treffer für uns die höchste Relevanz haben und uns somit angezeigt werden. Besonders deutlich wird unsere Interaktion mit Künstlicher Intelligenz aber bei der Nutzung von Sprachassistenten in unseren Smartphones wie „Siri“ oder „Hey Google“. Last but not least kennt jeder Amazons „Alexa“, die mittels der smarten Echo-Lautsprecher immer größere Bereiche unsere Wohnungen und Büros erobert.

Risiken und Nebenwirkungen

Immer öfter hört man heutzutage die Unkenrufe, dass Künstliche Intelligenzen und moderne Robotik bereits kurzfristig zur Bedrohung für menschliche Arbeitsplätze werden und ganze Berufszweige überflüssig machen könnten. Sind wir morgen also alle arbeitslos? Hier gilt es zunächst einmal eine klare Unterscheidung vorzunehmen, denn Roboter und Künstliche Intelligenzen können – zumindest nach heutigem Entwicklungsstand – sicherlich noch keine Berufe vollständig ausüben. Was sie jedoch bereits heute schon besonders gut können, ist die automatisierte Ausführung von wiederkehrenden Tätigkeiten übernehmen. Wenn also einfache und sich wiederholende Tätigkeiten leicht zu automatisieren sind, dann werden sich zunächst diejenigen Berufe verändern, die heute noch zu einem Großteil aus solchen Tätigkeiten bestehen.

Das ist allerdings nicht zwangsweise etwas Schlechtes, da es den Arbeitnehmern die Möglichkeit gibt, diese oft langweiligen und ermüdenden Teile ihres Berufes abzugeben. Stattdessen können sie sich spannenderen und erfüllenderen Aufgaben widmen. Konkret werden sich also zunächst vor allem Berufsbilder verändern, die in der industriellen Fertigung beheimatet sind und viel mit der Bedienung von Maschinen zu tun haben. So ist zum Beispiel durch autonom fahrende Trucks das Berufsbild des LKW-Fahrers im Bereich der Fernfahrlogistik bestimmt irgendwann von Disruption bedroht.

Grundsätzlich gilt also die Faustregel Nummer 1: Je einfacher die Tätigkeit und je höher der menschliche Anteil dieser Tätigkeit am Gesamtberufsbild ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Veränderung der Branche durch Digitale Transformation.

Was kommt danach?

Auch beratende Berufe werden sich in Zukunft verändern. Besonders im Bereich Finance, also beispielsweise der Anlageberatung, können Algorithmen inzwischen beeindruckende Ergebnisse liefern. Unser Geld vertrauen wir also vielleicht schon in Kürze einem künstlichen Portfoliomanager an, der gleichzeitig tausende Datenquellen in seine Anlagestrategien einbezieht – weit mehr als dies ein Mensch überhaupt könnte.

Dies bringt uns zur zweiten Faustregel: Je mehr Daten für eine erfolgreiche Entscheidungsfindung benötigt oder einbezogen werden sollten, desto wahrscheinlicher ist es auch in diesen Berufen, dass wir zumindest Teile davon zukünftig an künstliche Kollegen abgeben werden. Das ersetzt aber sicherlich nicht den menschlichen Berater, der diese Werkzeuge befüllt, steuert und schließlich die Ergebnisse bewertet und für uns – die Kunden – interpretiert und übersetzt. Hier werden also vor allem Veränderungen und keine Verdrängung zu erwarten sein.

Viele Unternehmen können in den kommenden Jahren vom Einsatz von KI profitieren. Gerne erläutern wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch, wo bei Ihnen die besten Ansatzpunkte liegen. Kontaktieren Sie unsere Experten.

Über den Autor

Mathias Herrmann

CEO bei ALLEHERZEN

Mathias Herrmann ist Internetunternehmer der ersten Stunde mit einem tiefen Interesse für digitale und Zukunftstechnologien. Seit über 20 Jahren hilft er Unternehmen dabei, mit innovativen Lösungen das Beste aus Ihren Daten zu machen – ohne dabei die Menschen hinter den Daten zu vergessen.

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